Theater

Armin Petras erklärt die Kleist-Reihe am Maxim-Gorki-Theater

Das Maxim-Gorki-Theater zeigt im Kleistjahr nicht nur alle seine Theaterstücke, sondern bringt auch dessen Erzählungen und theoretische Texte auf die Bühne. Ein sehr ambitioniertes und nicht ganz leichtes Unterfangen. Gorki-Intendant Armin Petras erklärt in einem lesenswerten Interview von Deutschlandradio Kultur, warum er sich für die Texte von Kleist interessiert. „Ich glaube, dass diese grundsätzliche Zerrissenheit, die dem Lebensgefühl von Kleist sehr nahe war, die wir heute haben, ist sozusagen aus einer Distanz – ist ja doch eine Weile her, 200 Jahre -, ist vergleichbar. Und deswegen glaube ich auch ist dieser Moment, das aushalten zu lernen, zu lernen, dass uns jeden Tag der Himmel auf den Kopf fallen kann oder die Kathedrale, in die wir gehen um eine gemeinschaftliche Sozialität herzustellen, dass die umfallen kann, dass Menschen, die wir für sauber, ehrlich und großartig halten, plötzlich gelogen haben, dass sozusagen sichere Wahrheiten zusammenbrechen, das kommt in jedem Kleist-Text vor“, sagt Armin Petras im zuvor erwähnten Interview.

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